Grußwort Herbstsemester 2025

Sehr geehrte Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger,
liebe Freundinnen und Freunde der Volkshochschule!
Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir – diesen Satz haben wir wohl fast alle in der Schulzeit gehört. Doch wann beginnt dieses „Leben“ eigentlich und hören wir dann mit dem Lernen auf? Wir als Volkshochschule haben dazu eine ganz klare Haltung und einen dezidierten Auftrag: Wir lernen unser gesamtes Leben lang, um unser Leben nach unseren Wünschen, Vorstellungen und Idealen gestalten zu können. Und das ist viel mehr, als schulisches Wissen. Kreative oder handwerkliche Fähigkeiten, Wissen um Gesundheit, Spaß an Bewegung und Entspannung oder Kenntnisse anderer Sprachen öffnen neue Horizonte, weiten den Blick und ermöglichen persönliche Weiterentwicklung. Manchmal braucht es aber auch neues Wissen für ein Fortkommen oder eine Veränderung im Beruf. Computerkenntnisse, der Umgang mit Tablets und Co. wird mittlerweile als selbstverständlich vorausgesetzt – und die digitale Welt entwickelt sich immer schneller. Dafür bieten wir eine Vielzahl von Workshops und Kursen an, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort abholen, wo sie gerade stehen. Während die einen ganz grundständig den Umgang mit digitalen Endgeräten und den Basisfunktionen lernen müssen, benötigen andere tiefgreifendes Wissen zu speziellen Softwareanwendungen oder Kommunikations- und Präsentationstechniken, wie es unsere anerkannten Bildungsurlaube vermitteln.
Ein weiterer wichtiger Baustein des lebenslangen Lernens ist die politisch-historische Bildung. Das Wissen um demokratische Prozesse und historische Verantwortung ist nicht nur in einem Wahljahr wie diesem relevant. Wir leben unseren Kindern und Enkelkindern unseren Umgang mit Politik, Geschichte und Zeitgeschehen vor – und sollten hier ein aufgeklärtes Vorbild sein. Dafür setzen wir uns mit unseren Vorträgen und Workshops ein!
Welche Auswirkungen unser Handeln hat, ist nicht nur im politischen Bereich relevant. Auch und gerade in Hinblick auf die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Planeten sollten wir wissen, welche Konsequenzen unser alltägliches Tun hat. Hier setzt die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an, die nicht nur einen eigenen Programmbereich bei uns bildet, sondern sich quer durch unsere gesamte Arbeit zieht. Mit unseren BNE-Angeboten, die zum Teil auch in Kooperation mit dem lokalen aGEnda 21-Büro durchge-führt werden, zeigen wir Auswirkungen des Klimawandels vor Ort, informieren wir über nachhaltigen Konsum. Dass dies auch sehr spielerisch gelingen kann, zeigt das Beispiel unseres gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenkreis geplanten Fairtrade-Quiz, das in Anlehnung an die beliebten Kneipenquizze zu einem Nachdenken über Handel, Konsum und Klima anregen soll.
Und um den Kreis zu schließen: auch für Schülerinnen und Schüler haben wir wieder ein buntes Programm an Workshops zusammengestellt, das sie in ihrer Lebensrealität abholt und freudvolles Lernen jenseits von Lehrplänen und Unterrichtsstoff ermöglichen soll. Ge-rade diese jungen Menschen möchten wir ermutigen, sich auszuprobieren, ihnen helfen, verborgene Talente zu entdecken und ihnen die Chance geben, sich möglichst vielfältig interessiert auf ihr weiteres Leben vorzubereiten.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie mit unseren Kursen, Workshops und Einzelveranstaltungen nicht nur viele lehrreiche Stunden verbringen, sondern mit dem erworbenen Wissen kreativ und bewusst ihr eigenes Leben nach Ihren Vorstellungen gestalten können!
Ihre Stefanie Jägers,
Leiterin Referat Bildung
Ihre Dr. Bianca Westermann,
Leiterin der vhs Gelsenkirchen